Perlen vor die Säue, aber sei's drum

(Ich arrogant? Nie im Leben!)
Von Tier und Mensch
„Ach“, sagte der Mensch zum Tier,
„Tier, was bist du menschlich.
Du lebst und liebst und fühlst wie ich,
doch denken kannst du nicht.“
Die Wolfsmutter packt ihre Kleinen am Hals. Sie säubert die beiden mit ihrer Zunge.
Die Wölfe wehren sich kläffend. Sie wedeln mit dem Schwanz.
Die Wölfin lässt die Beiden allein.
Sie hat kein Rudel. Sie muss zur Jagd. Die Welpen fiepen.
Die Mutter pirscht sich an das Schaf. Es glotzt dumm.
Sie hat kein Mitleid. Sie ist hungrig. Ein Schuss.
Der Jäger stößt den Wolf mit dem Stiefel an. Ein schöner Pelz.
Zwei Wölfe heulen im Wald.
Der Schäfer gratuliert ihm. Ein sauberer Schuss.
Er bringt sein Schaf zum Schlachter.
Markus trinkt den Kaffee aus. Er umarmt seine Frau.
Er fährt seinen Kindern über das Haar. Er verlässt das Haus.
Markus ist Schlachter.
Er durchtrennt dem Schaf die Kehle. Dessen schwacher Protest verstummt bald.
Markus zerteilt Fleisch an der Theke. Er teilt das Fleisch mit dem Beil.
Die Glocke: Guten Morgen Frau Huber. Ein Kilo Mett.
Markus sieht aus dem Fenster. Da ist seine Frau mit einem Mann. Eifersucht.
Markus rennt aus dem Laden. Er schlägt den Mann mit dem Beil.
Er hat kein Mitleid. Er hasst.
Die Frau starrt den toten Pfarrer an.
Zwei Wölfe winseln im Wald.