Sein wir nicht blauäugig, bewerten wir die Funktionalität dieser News, nicht den Inhalt. Immerhin wurden sie von einem Profi verfasst
Worum geht es?
-Es wurde eine ganz wesentliche Zielgruppe von Jagex seit längerem tendenziell ignoriert, nun wird dieser Zielgruppe Honig ums Maul geschmiert; den "älteren" Spielern, die im Gegensatz zu jüngeren eher dazu tendieren, die News zu lesen.
--> Folgedessen sind auch dezente Seitenhiebe gegen jüngere Spieler in den News möglich, ohne diese Zielgruppe abzuschrecken.
-Es soll eine Suggestion von Ehrlichkeit und Verlässlichkeit, sowie persönlicher Haftbarkeit geschaffen werden im Sinne von "Das ist mein Typ, den kenne ich, der regelt das für mich!" Ob Nun Mark Gerhart oder Barrack Obama, die Strategie ist typisch amerikanisch.^^
Auch, dass aus einer Tendenz zu mehr Transparenz heraus gleich die klangvolle "Ära der Offenheit" ausgerufen wird, ist politisch und passt zu Projekten wie der "Operation Enduring Freedom", die die Truppenstationierung in Afghanistan umschreibt und diversen anderen euphemistischen US-Reformen
Die Sprache und der Inhalt ist super, schön authentisch auf die lesende Zielgruppe zugeschnitten. Gerhart erscheint kompetent, patent, authentisch, sympathisch, Spielernah und doch professionell.
Er ist klug genug, (wie auch Obama) Fehler zu gestehen, weil das Vertrauen bildet, und nicht deren Leugnung und Vertuschung. Und macht von dieser Option ja auch wirklich reichlich und beinahe
überdeutlich Gebrauch.
(Wie bei Bush war auch die bisherige Jagex-Leitung auch eher geheimniskrämerisch und allseits unbeliebt)
Interessant eigentlich, dass dieser Umschwung so kurz auf Obama folgt - vielleicht haben Jagex' Marktforscher ja plötzlich erkannt, wie gut dieses Image bei den Menschen und Spieler ankommt?
Es lässt sich erwarten, dass auch ein Anteil der kommenden Inhalte, und vor allem der Inhalt der News zukünftig auf die genannte "lesende", kritische Zielgruppe zugeschnitten sein wird.
Imho eigl ganz angenehm, weil sich hier echt die Perspektive bietet, sinnvolle Kritik, der eigl nichts (außer Ignoranz im Management, wie früher) im Wege steht, durchzusetzen. :>
[Man sollte allerdings nicht den Fehler machen, den Wortlaut anzuschauen, sondern eben imer die dahinterstehenden Interessen, um absehen zu können, was für Resultate sich ergeben.]
Yui
P.S. Ein professioneller Politiker klingt überzeugend und vielversprechend, ohne sich festzulegen und konkret zu werden, wo er nichts garantieren kann. (Siehe Kohl, Merkel, Genscher, Obama)
Linkins Kritik finde ich paranoid und unsachlich.^^
edit: am Meisten freut mich eigentlich, mal wieder einen Text zu haben, den man auf hohem Niveau kritisieren kann. :>
Dieser Beitrag wurde von Yuishin bearbeitet: 10. Februar 2009 - 12:03 Uhr