Zyforth sagte am 27.10.2008, 23:02:
Meister Rahl sagte am 27.10.2008, 22:50:
Zitat
Wenn ich an die Wissenschaft glaube, ist das kein Glaube.
Das ist reine Definitionssache. Abhängig davon wie man es betrachtet hat tatsächlich jeder einen Glauben und braucht diesen zur Existenz auch.
Zum Beispiel kann man auch daran glauben das nur aussagekräftige Beweise akzeptabel zieht.
Da bin ich anderer Meinung. Wir sind nichts anderes als Lebewesen genau wie die Tiere und Pflanzen auf diesem Planeten. Schließlich entstammen wir alle der gleichen Ursuppe. Ich bezweifle, dass Tiere und Pflanzen einen Glauben haben und sich Gedanken um den Sinn ihrer Existenz machen. Sie kümmern sich lediglich um ihren Fortbestand. Das ist noch lange kein Glaube. Wir sind uns nur aufgrund unseres evolutionären Wachstums unseres Gehirns unserer Existenz bewusst. Das bedeutet nicht gleich, dass uns somit mehr Bedeutung und Sinn im Leben zukommen.
Für mich ist glauben das, was man tut, wenn man etwas als wahr oder den richtign Weg ansieht, von dem man nicht weis ob es richtig oder falsch ist, weil man es nicht beweisen kann. Von daher wäre der Glaube an Gott für mich auch nur möglich solange man seine Existenz nicht beweisen oder widerlegen kann.
Mag sein das uns keine höhere Bestimmung zukommt und es keinen besonderen Sinn im Leben gibt (nicht im allgemein sondern speziell für einen selbst). Mag sein das Glaube nur eine Krücke ist und "der Sinn im Leben" den Mancher sucht, eigentlich nur eine Tätigkeit ist die so den eigenen Interessen und Fähigkeiten entspricht das man bei ihr immer genügend Botenstoffe ausschüttet um damit bis ans Ende des Lebens glücklich zu sein.
Aber man kann nicht beweisen das es diesen Sinn nicht gibt und solange man es nicht kann, hat man ja auch kein größeres Recht auf seine Überzeugung als alle anderen auf ihre.
Zudem halte ich die Existenz eines Menschen der nur auf wissenschaftlicher Basis alles wahrnimmt für vollkommen unmöglich. Denn so jemand hätte ja auch keinerlei Ziel und damit keinen Grund Leben zu wollen. Von daher halte ich es für unsinnig zu versuchen alles auf diese Art zu betrachten.
Dani sagte am 28.10.2008, 06:21:
tun wir doch eh, und zwar völlig unabhängig von dem woran wir glauben

Meine ich auch.
Systemless sagte am 28.10.2008, 08:39:
Ich bin dann irgendwan mal weg, aber nicht verloren. Ich werde auch nirgends fehlen, sondern wie schon eine recht lange Zeit davor einfach nicht da sein. "Verloren gehen" klingt so, als gäbe es da einen Ort wo man eigentlich hin sollte, aber man auf dem Weg dorthin verloren gehen kann (wenn man etwas falsch macht).
Wenn man keinen Weg hat und kein Ziel, dann brauch man morgens auch gar nicht erst aufstehen. Und findet man seinen Weg und/oder sein Ziel nicht, dann ist man doch verloren, in der Verdammnis der Sinnlosigkeit der eigenen Existenz.
misch66 sagte am 28.10.2008, 13:24:
Hätte man dem Kind seine Entscheidungsfreiheit gelassen und es mit 18 Jahren vor die Wahl gestellt - was glaubt ihr, wieviele Christen würde es noch geben?
Wem wurde denn diese Entscheidungsmöglichkeit nicht überlassen? Mit 18 bist du volljährig und Eltern sind nicht mehr dein Vormund, du kannst frei entscheiden was du dann tust.
Ob man vielleicht so bearbeitet wurde das man gar nicht zweifelt, ist eine ganz andere Sache.
misch66 sagte am 28.10.2008, 13:24:
Religion tötet. Mehr als alles andere. Selbst der 2. WK enthielt deine Komponente wodurch er eigentlich als "Glaubenskrieg" bezeichnet werden müsste (siehe Antisemitismus). Sobald mehrere Personen dieselbe Glaubensrichtung teilen und beginnen, sich aufgrund ihres Glaubens zu treffen, wird es gefährlich. Kirchen sollten in meinen Augen verboten werden.
Religion tötet nicht! Es sind die Menschen die töten!
(beweißt übrigen das du sehr wohl ignorant bist wenn dir das nicht klar war)
Menschen brauchen eigentlich nicht mal einen Grund warum sie töten. Viele brauchen aber eine Rechtfertigung (in erster Linie sich selbst gegenüber). Ob man dazu jetzt eine Religion herzieht oder nicht, Menschen bringen trotzdem andere um.
Übrigens ist es total dämlich wegen der geistigen Krankheit eines Mannes behaupten zu wollen der 2.WK hätte religiöse Hintergründe. Er hatte politische, sonst nichts. Die Juden waren nur die Sündenböcke auf die der Hass der Menschen gerichtet wurde, ihre Religion ist dabei Nebensache. (immerhin wurden sie wegen ihrer "Rasse" getötet und nicht wegen dem Glaube, das hat keinen Nazi interessiert). Soviel zu deiner nicht vorhandenen Ignoranz.
Zyforth sagte am 28.10.2008, 17:35:
Und das kann ich überhaupt nicht abhaben. Darum kann ich Rahl sehr gut verstehen, wenn er keinen weiteren Post hier schreiben will. Das liest ja, wie du bewiesen hast, eh keiner.
Eigentlich hab ich nur nicht geantwortet weil ich nach stundenlanger Arbeit im Regen, keinen Bock hatte sofort on zu kommen wenn ich daheim bin^^
Allerdings muss ich zugeben das ich erst nach Mischs zweitem Post dazu bereit war seinen überhaupt zu lesen.
Zyforth sagte am 28.10.2008, 17:35:
Admiral sagte am 28.10.2008, 16:25:
Das Christentum ist Deutschland so eine Art Staatsreligion
Ein ziemlich unpassender Vergleich. Auch wenn du es nicht so meinst, aber ein Religionsstaat ist mit einem demokratischen Staat überhaupt nicht vereinbar.
In einer Demokratie steht das Grundgesetz über allem, in einem Religionsstaat wird nach der Gottesschrift "regiert".
Er hat ja auch von Staatsreligion und nicht von Religionsstaat geredet.
Wir mögen keine Staatsreligion haben, aber die Werte unseres Landes gleichen den christlichen doch sehr.
misch66 sagte am 28.10.2008, 18:55:
Ignoranz nenn ich was anderes: Ignoranz ist, darüber hinwegzusehen, was die Religion verursacht hat und somit die Religion zu verharmlosen! Ignoranz ist, Offroader in der Stadt zu fahren! Ignoranz ist, 70 Mrd. Chf an die UBS auszuzahlen, während die UBS ihrerseits ein Zehntel dieses (Steuer-)Geldes an BONI(!!!) auszahlt. Und das während Kinder in Afrika verhungern, weil sie sich nicht einmal ein Stück Brot leisten können! Das ist Ingoranz. Also nenn mich bitte nicht mehr Ignorant

Ohne ab und an zu ignorieren das Menschen in Afrika hungern und Kinder an der Herstellung meiner Kleidung beteiligt waren, würde wohl jeder Mensch schon bald kaputtgehen.
Ganz ehrlich, ich hasse die Welt dafür das sie so ungerecht ist, aber ich habe meine eigenen Probleme und ohne die zu lösen hab ich keine Kraft mich um die dritte Welt zu kümmern und ich wette das geht vielen so.
Natürlich gibt es Abstufungen was das angeht, Tatsache ist aber das wir ohne Ignoranz nicht existieren könnten.
misch66 sagte am 28.10.2008, 18:55:
OT: Wie schon gesagt, es ist eigentlich nicht der Glaube selber, sondern die religiöse Vereinigung die gefährlich ist.
Es sind immer noch die Menschen selbst.
MfG, Rahl